Seit Jahrhunderten bewahrt die Faïencerie de Charolles ein einzigartiges Know-how, bei dem jedes Stück mit Sorgfalt und Leidenschaft gefertigt wird. Entdecken Sie die verschiedenen Herstellungsschritte, die aus einfachem Ton ein raffiniertes Kunstwerk machen.
1. Die Herstellung von Gipsformen
Alles beginnt mit der Herstellung von Gipsformen, die mit höchster Präzision von Hand gefertigt werden. Diese Formen sind unerlässlich, da sie die Formgebung der Steingutstücke ermöglichen und eine originalgetreue Reproduktion der Originalmodelle gewährleisten.
2. Die Erschaffung der Erde
Sobald die Formen fertig sind, wird die flüssige Erde vorsichtig hineingegossen. Dieser Vorgang erfordert großes Geschick, um eine gleichmäßige Verteilung des Materials sicherzustellen und Luftblasen zu vermeiden, die das Teil schwächen könnten.
3. Dickenbildung
Der Ton ruht dann mehrere Stunden in der Form, sodass sich auf natürliche Weise ausreichend Dicke an den Wänden bildet. Anschließend wird die überschüssige Erde entfernt, sodass das herzustellende Stück übrig bleibt.
4. Lufttrocknen
Sobald die gewünschte Dicke erreicht ist, werden die Formen geöffnet und die Stücke an der Luft getrocknet. Dieser Schritt ist entscheidend, um Verformungen oder Risse beim späteren Kochen zu vermeiden.
5. Handveredelung
Wenn das Stück vollständig getrocknet ist, wird es vorsichtig per Hand oder mit dem Messer nachbearbeitet. In dieser Phase können Sie die Details verfeinern und etwaige Unvollkommenheiten vor dem ersten Brennen beseitigen.
6. Das erste Backen: Den „Keks“ erhalten
Anschließend werden die Stücke für einen ersten Brand in einen Hochtemperaturofen gegeben. Dieser Prozess verwandelt die Erde in ein gekochtes und poröses Material, einen sogenannten „Keks“, der als Grundlage für die folgenden Schritte dient.
7. Färben
Anschließend erfolgt der Farbauftrag, der mit einer Lackierpistole durchgeführt wird. Diese Technik gewährleistet eine gleichmäßige Deckung und hebt die Nuancen jedes Stücks hervor, während die Handwerkskunst durchscheint.
8. Der zweite Brand: Fixierung des Emails
Nach dem Färben ist ein zweiter Brand erforderlich, um den Emaillelack zu fixieren und dem Stück sein endgültiges Aussehen zu verleihen, glänzend oder matt, je nach gewählter Oberfläche.
9. Das Objekt ist fertig!
Nach einer sorgfältigen Qualitätskontrolle ist das Objekt bereit, in die Sammlungen der Faïencerie de Charolles aufgenommen zu werden. Jede Kreation ist einzigartig und zeugt von der beispiellosen Fachkompetenz der Steinguthandwerker.
Durch diese zahlreichen Handarbeitsschritte wird jedes Steingutstück zu einem authentischen und zeitlosen Kunstwerk. Ein außergewöhnliches Handwerk, das die Tradition fortführt und sich gleichzeitig durch Kreativität erneuert.